KONSUMENTENSCHUTZ
 
Handy: Warenkunde und Kaufhilfe
 
 

Einstieg, Umstieg, Providerwechsel
Vielfältig und unübersichtlich ist das Angebot an Modellen und Tarifen. Hier ein Überblick, worauf Sie beim Handy-Kauf und bei der Wahl des Tarifes achten sollten.

Sieben Anbieter am Handy-Markt

Das Geschäft mit der mobilen Kommunikation lohnt sich offenbar. Sieben Provider – also Anbieter von Mobiltelefonie-Diensten – kämpfen derzeit in Österreich um Marktanteile. Gar kein so leichtes Unterfangen bei einer Marktsättigung um die 80 Prozent. Die Vielfalt täuscht ein wenig. Denn bekanntlich hat ja T-Mobile tele.ring gekauft und Yesss ist nichts anderes als die „Diskontmarke“ von One. Unabhängig davon sind echte Neukunden in Gestalt vom Handy-Einsteigern mittlerweile in der Minderheit, meist handelt es sich um solche, die ihrem alten Anbieter den Rücken kehren.

Neue Tarifmodelle erschweren Vergleich

Entsprechend aufwendig sind die Werbekampagnen der Provider – und diese Werbekampagnen bezahlt letztendlich der Verbraucher. Die Provider entwickeln laufend neue Tarifmodelle oder gestalten bestehende um. Damit möchten sie sowohl neue Kunden ansprechen als auch die eigene Klientel bei der Stange halten. Ergebnis der ständigen Veränderung: Ist alles im Fluss, lassen sich die Tarife schwerer vergleichen. Denselben Hintergrund haben die massive Stützung der Handy-Verkaufspreise sowie die diversen Bonussysteme für den vergünstigten Neukauf bei bestehendem Vertrag.

Rascher Modellwechsel: Bedarf oder Bedürfnis?
Die Hersteller werfen alle paar Monate eine neue Gerätegeneration auf den Markt. Der rasche Modellwechsel hat aber meist weniger mit echten technischen Neuerungen zu tun; es geht in erster Linie um das Hervorrufen des Bedürfnisses nach einem Modell mit den neuesten Features und den aktuellsten Leistungsdaten. Oder anders herum betrachtet: um die Ankurbelung des Geschäfts mit den Geräten.

Wunsch nach Abwechslung
Der Wunsch nach Abwechslung ist zutiefst menschlich, ist – trotz unserer kritischen Worte – auch uns nicht fremd und muss nicht unbedingt etwas mit einem tatsächlich bestehenden Bedarf zu tun haben. Wir haben nicht die Absicht, Sie zum Verzicht aufzufordern, sondern möchten einfach auf ein paar Dinge hinweisen, die Sie beim Handykauf, beim Provider- oder Tarifwechsel bedenken sollten.
Tatsache ist: Wenn Sie mit Überlegung an die Sache herangehen, können Sie eine Menge Geld sparen – möglicherweise allein dadurch, dass Sie es gar nicht erst ausgeben.

Österreichs Markt ist anders

Der österreichische Markt ist ein bisschen anders als so mancher andere. Nicht überall werden nämlich die Gerätepreise von den Provider dermaßen massiv gestützt, dass ein hoch entwickeltes elektronisches Gerät quasi zum Mitnahmeartikel geworden ist, den man nach einem Jahr ohne mit der Wimper zu zucken gegen ein neueres Modell tauscht. Der Haken an der Sache verbirgt sich hinter der Bezeichnung SIM-locked. Das bedeutet, dass Sie das Handy ausschließlich im Netz eines bestimmten Providers verwenden können. SIM-Karten fremder Anbieter werden vom Gerät nicht akzeptiert. Auf Wunsch können Sie das Handy zwar (beim Provider oder bei einem unabhängigen Handy-Shop) entsperren lassen, aber das kostet zusätzlich.

Handy im freien Handel kaufen

Die Alternative ist, dass Sie das gewünschte Handy im freien (Online-)Handel erwerben können – zu Preisen, die dann eben die wahren Herstellungskosten widerspiegeln. Sie können allerdings von Händler zu Händler stark differieren. Apropos Wunschhandy: Die einzelnen Provider haben bei weitem nicht alle aktuellen Geräte im Angebot. Andere wiederum sind exklusiv bei einem bestimmten Provider erhältlich.
Der Ausweg ist, bei der Gerätewahl Kompromisse einzugehen, oder aber wiederum teurer im freien Handel zu kaufen. Diese Geräte sind dann offen für alle Netze, weil der Vertrag mit dem Provider ja – unabhängig vom verwendeten Handy – nur an die SIM-Karte und eine bestimmte Rufnummer gebunden ist.

Einstieg, Umstieg, Providerwechsel
Es gibt für Sie als Kunden mehrere Ausgangspositionen:
·  Sie kaufen erstmals ein Handy
·  Sie wechseln Ihren Tarif
·  Sie wechseln auch den Provider

Neukauf: erst Tarif klären, dann das Handy
Bevor Sie ein Gerät auswählen, sollten Sie sich bereits mit den Tarifmodellen der einzelnen Provider befasst haben – und sich möglichst für eines davon entschieden haben. Die beste Informationsquelle dazu ist das Internet. Auf der Homepage jedes Anbieters haben Sie die Möglichkeit, dessen Tarife einander gegenüberzustellen. Wenn Sie diese auch mit dem Angebot der Konkurrenz vergleichen möchten, ist es am sinnvollsten, die Tariftabellen auszudrucken. Beachten Sie nicht nur den Erstanmeldepreis, sondern auch die einmaligen Freischaltkosten! Vergleichen Sie die Ausstattung der angebotenen Geräte und wählen Sie bedarfsgerecht!

Tarifwechsel: höher hinauf ist gratis
Wenn Sie von einem Tarif mit niedrigerem monatlichen Grundentgelt zu einem teureren wechseln, freut sich jeder Provider. Der Wechsel wird rasch und kostenlos erfolgen. Wie der umgekehrte Fall gehandhabt wird, ist Ermessenssache. Erkundigen Sie sich vorher, was ein solcher Umstieg kostet. Keinesfalls sollten Sie einen Tarifwechsel überstürzen, nur weil sich ein neues Angebot vielleicht gut anhört. Versuchen Sie, Ihr bisheriges Nutzungsverhalten auf den ins Auge gefassten Tarif umzulegen und auszurechnen, welche echten Vorteile ein Wechsel bringen würde.

Providerwechsel: des einen Leid, des andern Freud

Jeder Provider zielt in seiner Werbung auf Wechselwillige und wird diese mit offenen Armen und attraktiven Handyangeboten empfangen. Wenn Sie – was mittlerweile ja möglich ist – Ihre alte Rufnummer samt Vorwahl zum neuen Anbieter mitnehmen, werden Sie mit dem Zuckerl belohnt; der übernimmt oft die Kosten, die Ihr alter Provider für den Wechsel verrechnet. Trotzdem gilt auch hier: Nichts überstürzen, nachrechnen, ob sich der Wechsel tatsächlich lohnt, die Gesamtkosten kalkulieren und – nicht vergessen – den alten Vertrag zeitgerecht kündigen. Beachten Sie dabei auch die darin vereinbarte Bindefrist. ACHTUNG: Für den Anrufer gelten andere Tarife trotz gleicher Vorwahl, daher muss bei Gesprächsbeginn eine Ankündigung durch den Provider erfolgen.

Grundgebühr plus Verbindungsentgelt

Heutzutage, wo Handys schon längst nicht mehr nur zum Telefonieren dienen, sondern zu Multimedia-Geräten weiterentwickelt wurden, ist die Tarifwahl nicht gerade einfacher geworden. Trotzdem steht immer noch Ihr persönlicher Bedarf im Vordergrund. Und da geht es zunächst einmal um Grundsätzliches: Möchten Sie das Handy aktiv verwenden, dann steigen Sie mit einem Providervertrag in der Regel besser aus. Hier zahlen Sie eine monatliche Grundgebühr, dafür sind die Verbindungsentgelte vergleichsweise niedrig.

Wertkarte kann günstiger sein
Wollen Sie dagegen vor allem erreichbar sein und allfällige Zusatzangebote nur sporadisch nützen, dann ist ein vertraglich ungebundenes Wertkartenhandy mit seinen deutlich höheren Verbindungsentgelten, aber ohne monatliche Fixkosten, wohl die bessere Wahl. Die Entscheidung für den im Vorhinein zu bezahlenden Ladebon fällt oft auch deshalb, weil er dabei hilft, einen besseren Überblick über die Kosten zu behalten. Mit dem komfortablen Wertkarten-Abonnement mancher Anbieter existiert mittlerweile eine Mischform aus Vertrags- und Werkartenhandy. Bedenken Sie aber, dass Sie dadurch die Verpflichtung zum monatlichen Kauf einer Wertkarte eingehen!

Handys kosten immer Geld
Niedrige Handyverkaufspreise täuschen darüber hinweg, dass die Provider die Geräte in Wahrheit nur vorfinanzieren und sich ihre Unkosten auf anderen Wegen zurückholen. So ist in den meisten Fällen eine einmalige Freischaltgebühr zu bezahlen, womit das Handy plötzlich bis zu 40 € statt nur 1 € kostet. In der Folge fallen dann bei Vertragshandys laufende Kosten in Form der monatlichen Grundgebühr an – und zwar unabhängig davon, ob Sie überhaupt telefonieren oder nicht. Bei den Wertkartenhandys beschränken sich die Mindestkosten auf den einmal jährlichen Kauf eines Ladebons, um die Rufnummer für ein weiteres Jahr aktiv zu halten. Teuer wird es erst, wenn Sie damit telefonieren. Im Extremfall kann das Verbindungsentgelt pro Minute 70mal höher sein als bei einem Vertragshandy!

Vergleich mit Festnetzkosten
Ein nützlicher Tipp, um ein Gefühl für die Kosten zu bekommen, ist der Vergleich mit dem Festnetz. Wenn Sie feststellen, dass Sie dasselbe Gespräch schon für weniger als 2 Cent pro Minute führen könnten, klingen 9 Cent in alle Netze plötzlich nicht mehr ganz nach einem Schnäppchen. Und noch ein hilfreicher Tipp: Multiplizieren Sie die einzelnen Tarife mit 13,7603 und überlegen Sie, ob Sie das Rechenergebnis zu Schilling-Zeiten genauso preisgünstig gefunden hätten (zum Beispiel: 0,09 € = 1,24 öS; 0,02 € = 0,28 öS).
Was Sie schließlich noch bedenken sollten: Ein Handy ist keine einmalige Anschaffung. Selbst wenn Sie nicht darauf aus sind, im Tauschsystem alle ein bis eineinhalb Jahre ein neues Gerät zu erwerben, so gibt es doch mit Tastatur, Display und Akku zumindest drei Schwachstellen, die die Lebensdauer eines Handys begrenzen.

Beachten Sie das klein Gedruckte!

Gratis: 1000 Gesprächsminuten, 1000 Videoclips, 1000 SMS – solche und ähnliche Angebote sollten Sie auf jeden Fall hinterfragen, denn wenn Sie einen Blick ins klein Gedruckte werfen, werden Sie feststellen, dass Sie das eine oder andere davon schon innerhalb von einem Monat nach der Anmeldung aufbrauchen müssen. Gleiches gilt für Guthaben, die in die monatlichen Grundkosten inkludiert sind. Wie günstig ist der Tarif noch, wenn Sie das Gratiskontingent nicht vollständig ausschöpfen? Oder wenn Sie im Gegenteil das Handy weit darüber hinaus nutzen? Und auch ein monatlicher Mindestumsatz ist im einen oder anderen Fall Bestandteil des Vertrags.

Niedrige Tarife nur im eigenen Netz

Umsicht ist auch bei der Werbung mit extrem niedrigen Gesprächs- oder SMS-Tarifen gefragt. Die gelten nämlich meistens nur innerhalb des eigenen Netzes. Wie viele Gesprächspartner bleiben dort übrig, wenn Sie die sechs Mobilfunk-Konkurrenten und das Festnetz mitberücksichtigen? Bei den Anbietern beliebt sind außerdem Beispielrechnungen, um ihre günstigen Tarife zu belegen. Diese Berechnungen müssen nicht falsch sein, gelten aber eventuell nur für eine ganz bestimmte Situation.

Kostenfallen kennen und meiden
Die Verwendung des Handys zur falschen Zeit am falschen Ort kann ebenso ins Geld gehen wie die übermäßige Nutzung bestimmter Dienste, ohne sich über die anfallenden Kosten im Klaren zu sein. Im Folgenden finden Sie ein paar Punkte, über die Sie sich – speziell für den von Ihnen gewählten Provider und Tarif – näher informieren sollten: Taktabrechnung

30-Sekunden-Takt oder 60/30-Modell

Handytelefonate werden üblicherweise im 30-Sekunden-Takt abgerechnet. Das heißt, die jeweiligen Gesprächskosten für die erste halbe Minute fallen auf jeden Fall an, sobald die Verbindung zu Stande kommt. Ebenso wird jeder weitere Takt im Voraus berechnet. Melden sich Mailbox, Anrufbeantworter oder Faxweiche Ihres Gesprächspartners, zahlen Sie also auf jeden Fall 30 Sekunden, selbst wenn Sie sofort wieder auflegen. Vereinzelt findet man freilich auch das 60/30-Modell. Das bedeutet, dass die erste Gesprächsminute immer voll verrechnet wird und es danach im 30-Sekunden-Takt weitergeht. Ein hübsches Körberlgeld für den Provider, denn die Mehrzahl der Gespräche dauern erfahrungsgemäß weniger als eine Minute.

SMS, MMS, Daten...

Zusätzlich zu den Gesprächstarifen, mit denen eifrig geworben wird, gibt es eine ganze Reihe weiterer Tarife, die Sie – je nach Nutzungsverhalten – im Auge behalten sollten. So zum Beispiel jene für SMS, also Textnachrichten, für Picture-SMS, das sind bebilderte Textnachrichten, für MMS, ein Dienst mit dem man Fotos aber auch E-Mails versenden kann, oder für die Videotelefonie. Dazu kommen die Datentarife für das Surfen und Downloaden von Daten aus dem Internet. Hier gibt es wiederum mehrere Abrechnungsmodelle, nämlich pauschal, nach Zeit oder nach Datenvolumen (und das zum Teil bei ein und demselben Anbieter). Die Abrechnung nachzuvollziehen, fällt vor allem bei den Datentarifen schwer, weshalb wir nur raten können, die Sache maßvoll anzugehen und Erfahrungswerte zu sammeln.

Kostenfalle Roaming

Eine der größten Kostenfallen ist zweifellos das Roaming. Die heimischen Provider haben mit ausländischen Anbietern Roamingverträge abgeschlossen, die es ermöglichen, das Handy auch außerhalb Österreichs zu benützen. Die Rechnung wird vom heimischen Provider ausgestellt. Der ausländische Anbieter verrechnet die ortsüblichen Gesprächsgebühren plus Roamingaufschlag, und der eigene Provider lässt sich seine Dienste zusätzlich abgelten. Je nach Aufenthaltsort kann dies in Summe ein Mehrfaches der gewohnten inländischen Gesprächsgebühren ausmachen.
Machen Sie über die Homepage Ihres Providers unbedingt den oder die günstigsten Anbieter in Ihrem Reiseland ausfindig (ist oft auch von der Tageszeit abhängig) und buchen Sie sich gezielt händisch in das entsprechende Netz ein. Dazu müssen Sie im Menü Ihres Handys die Netzauswahl von „automatisch“ auf „manuell“ stellen. Manuelle Netzauswahl ist freilich auch in Österreich empfehlenswert. Ansonsten kann es in Grenznähe passieren, dass sich das Handy selbsttätig in ein ausländisches Netz einbucht, weil dessen Signal stärker ist.

Kosten, auch wenn Sie angerufen werden
Beachten Sie, dass bei einem Auslandsaufenthalt auch dann Roaminggebühren für Sie anfallen, wenn Sie angerufen werden oder wenn Sie die bedingte Rufumleitung zur Mailbox eingeschaltet haben (siehe unten)! Der in Österreich befindliche Anrufer trägt lediglich die herkömmlichen Verbindungskosten ins Mobilnetz. Die günstigen Handy-zu-Handy-Gebühren gelten nur dann, wenn sich beide Gesprächspartner in Österreich befinden. Halten sich hingegen beide Gesprächspartner im Ausland auf, zahlen beide entsprechende Roaminggebühren. Klären sollten Sie schließlich auch die Kosten für den SMS- und MMS- Versand aus dem Ausland sowie die Datentarife.

Triband-Handys: nicht überall empfangsbereit

Triband-Handys werden immer häufiger angeboten; sie funktionieren neben den in Europa üblichen Frequenzen von 900 und 1800 MHz auch in den USA auf 1900 MHz. Allerdings ist auf Grund der amerikanischen Marktsituation keinesfalls eine landesweite Versorgung gegeben. Sinnvoller ist es, für USA-Reisen über Vermittlung des Providers ein vor Ort beziehbares Leih-Handy zu verwenden.

Mobilbox im Ausland

Die „bedingte Rufumleitung“ ist im Ausland tabu, denn dabei wird der Anruf zuerst ins ausländische Netz geleitet und – bei Nichtmelden, Nichterreichbarkeit oder Besetztzeichen – zurück zur Mailbox in Österreich. Die doppelten Kosten tragen Sie. Sinnvoller ist es, auf Benachrichtigungen zu verzichten und die Mailbox auszuschalten („Umleitungen löschen“). Eine andere Möglichkeit ist die unbedingte Rufumleitung („alle umleiten“) aller Anrufe zur Mailbox, die Sie dann bei Gelegenheit gebührenpflichtig vom Ausland aus abfragen können. Nachteil: Sie können nur aktiv telefonieren, sind aber für Anrufer nur über SMS erreichbar. Als Benützer eines Wertkartenhandys könnten Sie überhaupt Pech haben. Dort sind die individuellen Einstellungsmöglichkeiten für die Mailbox nämlich zum Teil beschränkt.

Kleines Handy-Lexikon
Hier die wichtigsten Begriffe rund um die Mobiltelefonie und ihre Erklärung:

  • GPRS – General Packet Radio Service. Übertragungstechnik für GSM-Handys, bei der Daten mit hoher Geschwindigkeit als „Pakete“ verschickt werden.
  • GSM – Global System for Mobile Communications. Funkstandard für die Mobiltelefonie in Europa, Asien, Afrika und Nordamerika.
  • IMEI – International Mobile Equipment Identity. 15-stellige, weltweit für jedes Handy einmalig vergebene Zulassungsnummer.
  • MMS – Multimedia Messaging Service. Funktioniert auf Basis des GSM-Netzes. Für den Versand von Tondateien oder Fotos, die man mit dem Fotohandy geschossen hat. Aber auch für Büroanwendungen wie E-Mails oder den Datenabgleich mit dem PC-Programm „Outlook“.
  • PIN – Personal Identification Number. Persönliche, geheime Zahlenkombination, die man nach dem Einschalten des Handys eingeben muss.
  • PUK – Personal Unblocking Key. Code zum Entsperren des Handys, falls man dreimal hintereinander den PIN-Code falsch eingegeben hat.
  • SIM – Subscriber Identity Module. Vom Provider ausgegebene persönliche Zugangsberechtigung in Form der SIM-Karte, die ins Handy eingelegt wird und auf deren Chip die Rufnummer und oft auch das elektronische Telefonbuch gespeichert sind.
  • SMS – Short Message Service. Versand von rund 160 Zeichen umfassenden Textnachrichten von Handy zu Handy oder vom PC zum Handy. Das Kürzel SMS steht auch als Synonym für die Textnachricht selbst.
  • UMTS – Universal Mobile Telecommunications System. Weltweiter Mobilfunkstandard mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit für Text, Daten, Töne und (bewegte) Bilder.
  • WAP – Wireless Application Protocol. Internetzugang (nur speziell programmierte Seiten) über WAP-taugliche Handys (zum Beispiel für E-Mail-Nutzung). WAP kann – zur Erhöhung der Übertragungsgeschwindigkeit – auch in Verbindung mit GPRS verwendet werden.

Handykauf: So lesen Sie die Tabelle
Beim Kauf und auch in der Testtabele ist man mit vielen Begriffen konfrontiert. Hier finden Sie unsere Testkriterien und deren Erklärung.

 

AUSTATTUNG 

Wurde nicht bewertet

Frequenzbänderanzahl

Der Daten- bzw. Sprachverkehr läuft üblicherweise auf zwei Frequenzen. Handys mit drei Frequenzbändern sind für die allermeisten normalen User kein wirklicher. Die dritte Frequenz (1900 MHz) funktioniert nur in den USA.

UMTS

Vorteil: UMTS kann mehr Daten übertragen, das ermöglicht den  Versand von Filmen und Bildern (MMS). Nachteil: höhere Kosten da die Datenmenge verrechnet wird. Wer nur telefoniert braucht kein UMTS.

Volumen in cm³

Vorteil: kleine Handys mit geringem Volumen passen leicht in jede Hosentasche; Nachteil: die Tasten lassen sich üblicherweise schlechter bedienen

WAP

Wireless Application Protocol. Mit WAP können Sie mit dem Handy ins Internet. Nachteil: Die Websiteanbieter müssen zusätzlich speziell für WAP programmierte Seiten erstellen. Das kostet die Firmen zusätzlich Geld und daher bieten nur wenige Portale WAP an. Es braucht zweitens WAP-taugliche Handys (zum Beispiel für E-Mail-Nutzung). WAP kann – zur Erhöhung der Übertragungsgeschwindigkeit – auch in Verbindung mit GPRS verwendet werden.

i-mode

Ist ein dem Internet ähnlicher mobiler Datendienst für Handys und konkurrenziert WAP. I-mode bietet bunte Texte, Grafiken, Videos und Klänge. Damit man alles nutzen kann, braucht es spezielle i-mode-Handys (Handsets). I-mode ist in Japan entwickelt worden, hat etwa 50 Millionen Nutzer (Stand: Herbst 2005). Dafür gibt es knapp 100.000 i-mode-Internetseiten. In Österreich (Stand 4/2006) noch nicht eingeführt.

Farbdisplay

Anzeigefläche („Bildschirm“), die auch Farbiges darstellen kann.

Zweites Display

Manche Handys (Klapphandys) haben innen und außen einen Bildschirm. Ist das Handy zugeklappt, kann man auf dem äußeren Bildschirm Informationen ablesen; da die zweiten, äußeren Displays meist klein sind, sind sie nicht so gut lesbar.

Akkutype

Die meisten Handys haben Akkus mit Lithium-Technik und die sind üblicherweise recht gut.

Zweitakku mitgeliefert

Der Nachkauf eines zweiten Akkus ist eher teuer, ein mitgelieferter Zweitakku daher eine gute Sache.

Eingebaute Antenne

Manche ältere Handymodelle hatten noch eine deutlich sichtbare Antenne; bei neueren ist sie in das Gerät unsichtbar eingebaut.

Vibrationsalarm

Das Gerät vibriert, wenn es angerufen wird. Das ist überall dort praktisch, wo der Klingelton abgeschaltet werden muss und man trotzdem einen Anruf bemerken will.

Rufton nach Vibrieren

Das Vibrieren kündigt den Anruf an, kurz danach klingelt das Handy.

Polyphone Klingeltöne

Diese Handys klingeln nicht mehr. Sie spielen – wenn man das will – Melodien und Popsongs, trompeten Kavallerieattacken oder spielen als „Klingelton“ Sprachaufnahmen von Kindern, Freunden, Eltern ... .

HSCSD

High Speed Cicuit Switched Data: Das ist ein schneller Datenübertragungsstandard für GSM. Nicht jeder Telefonie-Anbieter bietet diese Technik an. Der Funkkanal ist dauerhaft für den Kunden reserviert, Abrechnung erfolgt nach Zeit.

GPRS

General Packet Radio Service: Das ist eine technische Erweiterung von GSM. Die Datenübertragung erfolgt in Datenpaketen, es muss nicht wie bei HSCSD eine Leitung dauerhaft freigehalten werden. Die Abrechung erfolgt nach Datenmenge.

Bluetooth

Eine Technik zur Datenübertragung ohne Kabel; kann z.B. Telefonnummern, digitale Visitkarten, Termine ... von Handy zu Handy oder zum eigenen Computer übertragen. Gibt es auch bei Kopfhörern, Freisprechanlagen und anderen Geräten.

Java

Eine leistungsfähige Programmiersprache. Auf neueren Handys meist zur Gerätesteuerung und für kleine abgeschlossene Programme (z.B. Spiele, Rechner ...)

Sprachwahl

Das Handy hört auf bestimmte Worte. Wenn man (entsprechende Voreinstellung vorausgesetzt) z.B. „Karl“ in das Handy spricht, wählt das Handy die Telefonnummer von „Karl“.

Freisprecheinrichtung

Vor allem für das Telefonieren im Auto. Seit 1.Juli 1999 ist in Österreich das Telefonieren im Auto mit Freisprecheinrichtung vorgeschrieben.

UKW Radio eingebaut

 

KONZEPT [35%]

 

Bedienungsanleitung

Wird bei der enormen Leistungsfähigkeit immer wichtiger.

Verständlichkeit

 

Vollständigkeit

 

Ergonomie

 

Bedienung

 

Tastatur

Mehrere Tester haben die Tastatur ausprobiert und bewertet.

Menüführung

Wie einfach findet man sich in den verschiedenen Angeboten und Funktionen zurecht.

Ruftonlautstärke

maximale Lautstärke

Akku

 

Gesprächszeit

Unterschiedliche Frequenz brauchen unterschiedlich viel Strom; Handys sind daher unterschiedlich lang einsatzbereit.

GSM 900 in h

 

GSM 1800 in h

 

UMTS in h

UMTS braucht mehr Strom, hat daher kürzere Gesprächszeiten.

Stand-by

Das Handy ist soviele Stunden eingeschaltet und betriebsbereit.

Stand-by GSM

 

Stand-by UMTS

 

Ladezeit in min

 

Tragekomfort

 

Gewicht

 

Volumen

 

Tastensperre

Ist das Handy eingeschaltet und in der Tasche, kann es passieren, dass durch Druck irgendeine Funktion ausgelöst wird. Im schlimmsten Fall ruft das Handy ungewollt jemanden an und der kann zuhören, ohne dass der „Anrufer“ davon weiß. Sorgt für spannenden Gesprächsstoff. Die Tatstensperre verhindert das. Geprüft wird, wie leicht sie einzustellen und zu lösen ist.

Tragen in Bekleidung

Hier geht es in erster Linie um die Größe. Manche Kombigeräte, die mehr Minicomputer und Terminplaner sind als Handy, sind zu unhandlich für Hosen- oder Jackentasche.

Haltbarkeit

 

Falltest

Handys fallen vom Nachtkästchen, vom Tisch oder aus der Halsgrube. Der Falltest prüft, wie gut sie solche Abstürze aushalten.

Wasserfestigkeit

 

Verarbeitung

 

Displayschutz

Bei Handys, die man aufschieben muss, ist der Displayschutz besser.

TELEFONFUNKTION [35% ]

 

Tonqualität

 

Empfangsteil

Prüfung, wie genau die technischen Standards eingehalten werden

Hörtest

Wie klar ist die Übertragung?

Sendeteil

Wie gut ist das Mikrofon, gibt es Störgeräusche?

Rauschunterdrückung

 

Empfindlichkeit

In manchen Lagen schicken die Sender nur schwache Signale. An manchen Orten können auch gute Signale abgeschwächt werden (Keller, große Betonbauten ...)  Manche Handys haben eine höhere Empfindlichkeit. Mit ihnen kann man auch in schwierigen Lagen noch telefonieren.

GSM 1800

 

GSM 900

 

UMTS

 

Gebrauch

 

Gespräch annehmen

 

Tastaturwahl

Wie gut ist die Tastatur? Wie sind die Tasten belegt? Ist die Taste zum auflegen gut erkennbar? Reichen die Abstände auch für dicke Finger? ...

Speichern

Wie gut funktioniert das Speichern von Adressen, Nummern, ...

Versäumte Anrufe

Gibt es ein verständliches Symbol, das anzeigt, dass ein Anruf versäumt wurde?

Display

Bewertet Auflösung, Helligkeit, Kontrast

SMS [10%]

 

SMS empfangen

Wie einfach kann ich ein empfangenes SMS abrufen?

SMS schreiben

Wie einfach kann man ein SMS schreiben?

SMS Display

Wie gut wird das SMS dargestellt?

BILDFUNKTIONEN [10%]

 

Kameraqualität

 

bei Tageslicht

 

bei Kunstlicht - Büro

 

bei Kunstlicht - dämmrig

 

Displayqualität

 

Bildgröße am Display

Wie groß kann ein Foto am Display dargestellt werden? Schlecht ist es, wenn ein großes Display ein Bild nur klein darstellen kann.

Farbwiedergabe

Manche Geräte verzerren die Farben; sie wirken unnatürlich.

Bildschärfe

Gemessen an Standfotos

Datenübertragung

Die Übertragung von Bildern und Klängen wird immer wichtiger. Wie ausgereift ist die Technologie, wie gut sind die Anschlüsse?

MMS empfangen

 

MMS senden

 

Bildtransfer zum PC

Ist es einfach, ist es schwierig?

Speichererweiterung

Kann ich andere, größere Speicherkarten einbauen?

VIELSEITIGKEIT [10%]

Eine Gesamtbewertung dessen, was das Handy an zusätzlichen Funktionen bereithält.

Unterhaltung und Spiele

 

Mobile Office

 

Music-Player

Kopfhörer sind meistens eine Schwachstelle.

 
 

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