Medion-Produkt bei Hofer
299 Euro kostete das mobile Navigationssystem von Medion bei Hofer. Nach einem
Kurztest meinte unser Konsument-Tester: „Ist ok., kann man nehmen.“
Neue Ausrüstung für Pfadis
Gut möglich, dass fortschrittliche Pfadfinder bald ihre Papier-Landkarten
im Lagerfeuer verheizen, Opas Kompass heimlich entsorgen und stärker
auf moderne Hilfen vertrauen. Mit den neuen mobilen Navigationsgeräten
und deren guten Landkarten wird es in Zukunft leichter sein, sein Ziel zu finden
und nicht vom rechten Weg abzukommen. Mit Hilfe von oben, versteht sich, also
mit GPS bzw. Satelliten-Hilfe. Vorausgesetzt, man ist als Käufer bereit,
sich mit Satelliten-gestützter Technik zu beschäftigen.
Medion Navigationssystem bei Hofer
De facto handelt es sich bei dem von Hofer angebotenen Mobilen Pocket PC Navigationssystem
MD 95790 von Medion um einen PDA, einen „Personal Digital Assistant“.
Ein Kleincomputer, mit dessen Hilfe man Termine und Adressen ebenso organisieren
kann wie die herausfordende Fahrt zur Seewiese in Altaussee.
Der Kleincomputer arbeitet mit „Windows mobile“, einer abgespeckten
Version von Windows und den Office-Programmen (Excel, Word). Ein Kabel stellt
mittels USB die Verbindung zum eigenen PC her und ermöglicht den Austausch
von Daten, Terminen und was man halt sonst so im Asphaltdschungel braucht.
Alpen eingebaut
Herzstück des Gerätes ist das Navigationssystem. Die Landkarten des
Alpenraums sind vorinstalliert. Ergänzungen und Basisprogramme auf CD bzw.
DVD erweitern das Angebot und bieten Sicherheit, sollte das Gerät einmal
abstürzen.
Konzipert ist das Navigationsystem – wie der Name schon sagt - für
den mobilen Betrieb; es wendet sich also an Fußgänger, Radfahrer,
Motorradfahrer. Aber es versteht sich von selbst, dass solche Navigationssysteme
ihre Stärken bei der Abbildung von Straßen haben. Oben am Berg gibt
es keine Straßen und das mindert den Nutzen. Und natürlich kann man
es auch in ein Auto einbauen, das Zubehör (z.B. Saugnapf für die Montage
an der Windschutzscheibe) ist vorhanden.
Übersichtliche Beschreibung und Strecken
Beschreibung bzw. Handbuch sind in Ordnung, die Strecken sind übersichtlich
dargestellt. Unklar ist aber die Aktualität der Karten. Das Display zeigt
zusätzlich Distanz, Abzweigungen und andere Details. Aber allzu viel sollte
man als fahrender Mensch ohnehin nicht auf das Display schauen, sonst gibt es
teure Schäden am motorisierten Untersatz.
Geringere Verständlichkeit
Verglichen mit fix in Autos eingebauten Navigationssystemen ist bei dem Medion-Modell
die Sprachausgabe etwas schlechter. Denn die fix eingebauten Modelle sind üblicherweise
mit dem Radio verkabelt und das erhöht natürlich die Verständlichkeit
(dem mobilen Gerät sind aber Kopfhörer beigelegt). Fix in Autos eingebaute
Navigationsgeräte können etwas genauer Distanzen angeben oder Abzweigungen
ansagen; ihnen steht ein eingebauter Kompass und direkt eingespeiste Geschwindigkeitsdaten
zur Verfügung. Das macht die fix eingebauten Geräte etwas schneller
und genauer als die mobilen, die nur mit Hilfe der Satellitendaten navigieren
müssen.
Fazit: Mit 300 Euro ist das mobile Navigationssystem nicht geschenkt, aber angesichts
der vielen Funktionen ist das Produkt in Ordnung.
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